"Der-Krebs-Irrtum" 

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"Vieles geht einem durch den Kopf, wenn man die niederschmetternde Diagnose vom Arzt erhalten hat. Unvorstellbar für alle, die es nicht am eigenen Leib erlebt haben. Auch beschwichtigende Worte wie „die heutige Forschung ist schon sehr weit“ oder „in diesem frühen Stadium haben sie sehr große Chancen“, kennt jeder aus der Geschichte von Krebspatienten, deren Verlauf dann doch in unsäglichem Leid endete. 
Am Tag nach der Diagnose erwacht man schweißgebadet und der erste Gedanke heißt Krebs, am Abend ist es das letzte Wort das man in Gedanken vor sich sieht, bevor man vor Erschöpfung in der Panik einschläft. 
Den Kampf gegen den Krebs aufnehmen heißt kämpfen gegen Gewohnheiten, Symptome, Ursachen, Vor- und Fehlurteile, heißt kämpfen gegen die Summierung unseres Fehlverhaltens gegenüber der Natur."



"Die Todesstatistiken beweisen, dass in der Krebsforschung irgendetwas falsch läuft. Die Todeszahlen steigen unaufhörlich, und nur die wenigsten haben Aussicht, mit Erfolg behandelt zu werden. "

"Die Zeit vergeht, die Jahre rasen dahin und wieder ist ein Jahrhundert in der Krebstherapie vergangen, und was für ein Jahrhundert. Ein Jahrhundert der Superlative, die Wissenschaften machten gigantische Fortschritte wie nie zuvor, zum Beispiel in der Flugtechnik. 1903 starteten die Gebrüder Wright ein Fluggerät zu einem ersten Motorflug. Sie legten eine Distanz von 50 Meter in 12 Sekunden zurück. Das war ein großer Fortschritt, denn rund ein Jahrzehnt zuvor riskierte Otto Lilienthal waghalsige Gleitflüge in der Nähe von Berlin. Zeitungen waren damals das einzige Medium, um solche Ereignisse zu verbreiten, die Nachrichten wurden teilweise mit Segelschiffen über Wochen und Monate in die Welt verteilt. 
Heute -einhundert Jahre später- telefonieren wir mit Lichtgeschwindigkeit von jedem Punkt der Erde, mit jedermann weltweit. Wir empfangen über Weltraumsatelliten Fernsehprogramme, ein Flug nach Amerika dauert nur wenige Stunden und schon 1969 landeten Menschen auf dem Mond. Vor einhundert Jahren alles noch undenkbar. Die letzten einhundert Jahre haben die Welt verändert wie nie ein Jahrhundert zuvor. Aber im Überschwung des Fortschritts ist eine Disziplin ohne nennenswerte Erfolge geblieben -die Krebsforschung." 

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